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Städtetag begrüßt Pläne zur Förderung Langzeitarbeitsloser



Der Deutsche Städtetag hat die Pläne der Bundesregierung begrüßt, mit Hilfe öffentlich geförderter Beschäftigung einen sozialen Arbeitsmarkt für 150.000 Langzeitarbeitslose aufzubauen. Dies sei ein wichtiger Schritt, um schwer zu vermittelnden Langzeitarbeitslosen eine Perspektive zu eröffnen, erklärte der Städtetag am 17. April in Augsburg. Das Präsidium des kommunalen Spitzenverbands traf sich dort zu seiner turnusmäßigen Sitzung.

"Menschen, die lange erwerbslos sind, geraten leicht in Armut, verlieren soziale Kontakte und nehmen wenig am gesellschaftlichen Leben teil. Deshalb sind neue Lösungen besonders für Langzeitarbeitslose wichtig", sagte der Präsident des Städtetages, der Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU). Öffentlich geförderte Beschäftigung könne ein Weg hin zum ersten Arbeitsmarkt sein.

Lewe zweifelte jedoch an, ob die vom Bund eingeplanten Mittel von vier Milliarden Euro bis zum Jahr 2021 ausreichten, um die Lohnkosten für die Langzeitarbeitslosen zu finanzieren - und die Menschen gleichzeitig gut zu begleiten. "Es muss geklärt werden, wie die zusätzliche sozialpädagische und qualifizierende Begleitung der Langzeitarbeitslosen gesichert wird und woher das Personal kommt", betonte Lewe.

Der Städtetag sprach sich ferner dafür aus, die Sanktionen für jüngere und ältere Arbeitslose anzugleichen, wenn sie einen zumutbaren Job ablehnen. Gegenüber Jugendlichen schärfere Sanktionen auszusprechen als für Langzeitarbeitslose über 25 Jahren, werde als ungerecht empfunden und führe nicht zu besseren Erfolgen, sagte Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD), der Vizepräsident des Städtetages.


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