Ausgabe 37/2017 - 15.09.2017
Berlin (epd). Das Bundesfamilienministerium und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege wollen ihre Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Transformation verstärken. Die Digitalisierung führe zu triefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, hieß es am 7. September in einer Erklärung nach einem Treffen zwischen Vertretern des Ministeriums und der Arbeitsgemeinschaft. "Damit verbunden sind einerseits große Chancen, zugleich aber auch Risiken sozialer Spaltung, die frühzeitig erkannt und begrenzt werden müssen."
Als vereinbarte Schwerpunkte nannten die Teilnehmer Bereiche wie soziale Arbeit, freiwilliges Engagement und Selbsthilfe sowie Bildung und Management. "In den digitalen Technologien steckt auch viel Potenzial für den sozialen Sektor", erklärte Familienministerin Katarina Barley (SPD). Ein gutes Beispiel sei der digitalisierte Elterngeld-Antrag. "Wir müssen die Möglichkeiten, die uns der digitale Wandel bietet, aber noch besser nutzen." Dafür seien die Wohlfahrtsverbände als zentrale Säule des Sozialstaats unverzichtbar.
Gemeinsam mit dem Ministerium wolle man "die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die gesellschaftlichen Gewinne aus der digitalen Transformation auch den sozial Benachteiligten zufließen", erklärte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft, Peter Neher. Der Caritas-Präsident bezeichnete die Freie Wohlfahrtspflege als "gemeinwohlorientiertes Gerüst der sozialen Infrastruktur in Deutschland".
Der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege gehören die Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche Caritasverband, die Diakonie, das Rote Kreuz, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden an.