sozial-Politik

Niedersachsen

Gesundheitsministerin Rundt würdigt kirchliche Krankenhäuser



Die niedersächsische Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) hat die Arbeit der kirchlichen Krankenhäuser gewürdigt. "Krankenhäuser mit christlicher Werteorientierung stellen den Menschen ins Zentrum ihrer Arbeit", sagte sie am 11. September bei der Jahrestagung des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes in Hannover. "Davon profitieren die Patienten, aber auch die Mitarbeiter." Natürlich müssten auch kirchliche Krankenhäuser im Kostenwettbewerb bestehen. Dennoch habe die zuwendungsorientierte Medizin hier einen hohen Stellenwert und sei tief im Leitbild verankert.

Laut Rundt wird der Bedarf an zuwendungs- und pflegeorientierter Medizin mit der wachsenden Zahl älterer Menschen in Zukunft deutlich steigen. Diese Form der Medizin sei jedoch mit der immer stärkeren Ökonomisierung in den Kliniken durch Fallpauschalen nicht vereinbar, kritisierte die Ministerin. "Je stärker der Kostendruck ist, desto höher ist die Gefahr, dass die Krankenhäuser gerade da sparen, wo es sich nicht unmittelbar rechnet: bei der intensiven Zuwendung für kranke Menschen." Gerade hier liege die Besonderheit der kirchlichen Krankenhäuser: "Hier müssen keine Renditeerwartungen privater Konzerne erfüllt werden."

Der evangelische Landesbischof Ralf Meister aus Hannover sagte, christliche Krankenhäuser stünden in einer langen Tradition und seien geprägt von einem "inneren Geist, dass Menschen, die in Not sind, Hilfe bekommen". Dieser "Spirit" sei eine große Stärke: "Es ist nicht zuerst ein Dienst, der rein wirtschaftliche Fragen bedient." Aus dieser Haltung heraus könnten diakonische Krankenhäuser auch "das Diktat ökonomischer Zwänge" kritisieren.


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