Ausgabe 35/2017 - 01.09.2017
Hannover (epd). Mit einer Bundesratsinitiative will das Land Niedersachsen erreichen, dass einkommensschwache Frauen ärztlich verordnete Verhütungsmittel kostenlos erhalten. Das Kabinett beschloss am 29. August einen Antrag an die Länderkammer, wonach in diesen Fällen die Krankenkassen die Kosten übernehmen.
Derzeit übernehmen die Krankenkassen der Landesregierung zufolge die Kosten für Verhütungsmittel nur bis zum vollendeten 20. Lebensjahr. Danach müssten Frauen mit geringem Einkommen und Bezieherinnen von Hartz IV oder Sozialhilfe empfängnisverhütende Mittel aus dem im monatlichen Regelsatz selbst finanzieren. Der darin enthaltenen Bedarf für Gesundheitspflege liege bei 15 Euro.