sozial-Politik

Behinderung

Neues Wohnmodell für behinderte Menschen gestartet



Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will mit einem Modellprojekt mehr Menschen mit Behinderungen das Wohnen zu Hause ermöglichen. Dafür sollen Wohnungen entstehen, die technische Unterstützung bieten und in die Nachbarschaft eingebunden sind, wie der LWL am 19. Juli in Münster mitteilte. Interessierte Initiativen oder Anbieter können sich mit Vorschlägen beim LWL bewerben. Im Herbst wählt eine Jury 15 Projekte für jeweils zehn bis 15 Mieter aus.

Die bis zu 200 Wohnungen sollen mit intelligenter Technik ausgestattet werden, wie der LWL erklärte. Assistenzsysteme könnten den Bewohnern beim Türöffnen, Telefonieren oder bei der Bedienung der Haustechnik helfen. Außerdem sollen innovative Konzepte den Mietern ermöglichen, aktiver Teil der Nachbarschaft zu werden. Die 15 ausgewählten Projekte sollen andere anregen, sich auch im Wohnungsbau für Menschen mit Behinderungen zu engagieren, hieß es.

Ein Engpass für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen sei der hart umkämpfte Wohnungsmarkt, erklärte LWL-Direktor Matthias Löb. "Gerade Menschen, die besonders viel Unterstützung im Alltag brauchen, sollen mit unserem Programm neue Chancen auf eine eigene Wohnung bekommen." Wo früher ein Heim oft die einzige Möglichkeit gewesen sei, könnten Menschen mit einer schweren Behinderung heute bei entsprechender Unterstützung auch in den eigenen vier Wänden leben.


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