Ausgabe 15/2017 - 13.04.2017
Köln (epd). Die Bank für Sozialwirtschaft AG hat für das vergangene Jahr eine durchwachsene Bilanz der Geschäftsentwicklung gezogen. Die Bilanzsumme sei um 667 Millionen Euro auf 8,69 Milliarden Euro zurückgegangen, teilte das Institut am 10. April in Köln mit. Das operative Ergebnis sei wegen des anhaltenden Ertragsdrucks auf die Banken leicht gesunken. Zugleich habe sich das Betriebsergebnis um 5,3 Prozent auf 85,8 Millionen Euro erhöht.
Die Bank mit ihrem Fokus auf die Branchen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft bewege sich zwar in einem Wachstumsmarkt, erklärte der Vorstandsvorsitzende Harald Schmitz. Das Niedrigzinsumfeld und steigende regulatorische Anforderungen blieben jedoch große Herausforderungen. "Daher müssen wir jetzt verstärkt neue Ertragschancen nutzen und Kostenentwicklungen steuern", sagte er.
Im traditionell starken Kundenkreditgeschäft habe die Bank mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro eine leichte Steigerung erzielt, hieß es weiter. Neuzusagen in Höhe von 562,6 Millionen Euro würden in großem Umfang außerplanmäßige Tilgungen wegen des niedrigen Zinsniveaus gegenüberstehen.
Die Nachfrage nach Krediten und anderen Finanzierungsmöglichkeiten des Kapitalmarktes sei bei den Kunden der Bank weiterhin hoch und werde in den nächsten Jahren noch zunehmen, hieß es weiter. Ursachen dafür seien der anhaltende Konsolidierungs- und Konzentrationsprozess besonders in den Branchen Pflege, Krankenhaus und Rehabilitation sowie die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Für das Geschäftsjahr 2017 und die Folgejahre rechne das Institut mit einer Konsolidierung ihrer erfolgreichen Entwicklung, hieß es weiter.
Die im Jahr 1923 von der Freien Wohlfahrtspflege gegründete Bank für Sozialwirtschaft konzentriert sich nach eigenen Angaben auf das Geschäft mit Unternehmen, Verbänden und Stiftungen in den Branchen Soziales, Gesundheit und Bildung.