Ausgabe 15/2017 - 13.04.2017
Berlin (epd). Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) will in seinen Mitgliedseinrichtungen bessere Strukturen für Demenzkranke schaffen. Wie der DEKV am 12. April mitteilte, hat der Verband dafür eigens das Projekt "Wissenstransfer: Demenzsensibles Krankenhaus" ins Leben gerufen. Auf einer Fachtagung am 9. und 10. Mai wollen Experten aus Politik, Wissenschaft und Patientenorganisationen darüber diskutieren, welche Maßnahmen für eine optimale Versorgung von demenzkranken Patienten notwendig sind.
Darüber hinaus stellen einige evangelische Krankenhäuser bewährte Konzepte für eine "demenzsensible Versorgung" vor und stehen zum Austausch bereit. Im Rahmen der Fachtagung veröffentlicht der DEKV zudem ein Empfehlungspapier als praktische Umsetzungshilfe.
Karl-Josef Laumann (CDU), Patientenbeauftragter der Bundesregierung und Schirmherr des Projekts, lobte die Initiative: "Es werden immer mehr Menschen mit Demenz in unseren Krankenhäusern behandelt. Fremde Umgebung, anderer Tagesablauf, wechselndes Personal." All das sei für Menschen mit Demenz oftmals eine besondere Belastung. "Hier bedarf es innovativer, sektorenübergreifender und kluger Versorgungskonzepte, die speziell auf die Bedarfe von Menschen mit Demenz ausgerichtet sind", erklärte Laumann. Das DEKV-Projekt leiste dazu einen wichtigen Beitrag.
Das Projekt wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert, die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist Kooperationspartner.