Ausgabe 14/2017 - 07.04.2017
Unterschließheim (epd). Bayern will als erstes Bundesland eine Landarztquote einführen, um die medizinische Versorgung durch Hausärzte auch auf dem Land zu sichern. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte am 1. April beim bayerischen Hausärztetag in Unterschließheim, bis zu fünf Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern sollten künftig für jene Studierende vorgehalten werden, die sich verpflichten, in Regionen als Hausarzt zu arbeiten, die bereits unterversorgt oder davon bedroht seien.
Der Freistaat habe zudem als eines der ersten Bundesländer ein Programm zur Niederlassungsförderung aufgelegt und bislang bereits 266 Hausärzte bei ihrer Praxisgründung unterstützt. Zudem seien bisher 117 Stipendien an Medizinstudierende vergeben worden, die später im ländlichen Raum tätig sein wollen. Wer sich dazu verpflichtet, auf dem Land seine Facharztausbildung zu erwerben und dann noch mindestens fünf Jahre dort zu arbeiten, erhalte ab Juli noch mehr Geld als bisher. Aktuell bekommen Medizinstudierende über dieses Programm 300 Euro monatlich, künftig seien 500 Euro.