sozial-Politik

Bundestag

Unionspolitiker bleiben beim Nein zur "Ehe für alle"



Vertreter der Union im Bundestag haben einer schnellen Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare eine Absage erteilt. Bei den Koalitionsverhandlungen mit der SPD habe man sich verständigt, die "Ehe für alle" nicht in dieser Legislaturperiode umzusetzen, sagte der familienpolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Marcus Weinberg (CDU), am 8. März in einer Aktuellen Stunde zum Thema im Parlament. Dazu sollte die SPD stehen, betonte er.

Auch die Rechtspolitikerin Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU) unterstrich, sie erwarte, dass sich der Koalitionspartner SPD an diese Absprache halte. Sie argumentierte, die Ehe sei ein "kulturell-religiös vorgeprägter Begriff, der uns nicht alleine gehört". Weinberg sagte, die Möglichkeit, dass aus einer Beziehung zwischen Mann und Frau Kinder erwachsen können, gebe der Ehe ein Alleinstellungsmerkmal in der Verfassung.

Grüne und Linke dringen seit längerem auf die völlige Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit der Ehe. Schwule und lesbische Paare sind in vielen Bereichen Eheleuten zwar heute schon gleichgestellt, sie dürfen aber beispielsweise gemeinsam keine Kinder adoptieren.

Auch die SPD ist für die "Ehe für alle", hielt sich bislang aber an den Kompromiss mit der Union, in dieser Wahlperiode keine Änderungen vorzunehmen. Inzwischen haben sich auch prominente Sozialdemokraten dafür ausgesprochen, noch vor dem Sommer die Ehe für Homosexuelle zu öffnen.


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