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Kampagne der Diakonie zum Reformationsjubiläum startet



Das Diakonische Werk wirbt anlässlich des 500. Reformationsjubiläums der evangelischen Kirche im kommenden Jahr mit einer bundesweiten Kampagne für mehr soziale Gerechtigkeit. Mit der Mitmachaktion "Türen öffnen. Gerechtigkeit leben" wollten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in diakonischen Einrichtungen ihre Ideen dazu einbringen, sagte Ingolf Hübner vom Vorstand von Diakonie Deutschland am 30. November bei der bundesweiten Eröffnung. Anlass war der Jahresempfang der pfälzischen Diakonie in der Ludwigshafener Friedenskirche.

Bei der Initiative seien Beschäftigte und Ehrenamtler eingeladen, in Workshops gemeinsam auf Türen ihre Visionen zum Thema Gerechtigkeit kreativ zu gestalten, sagte Hübner. In regionalen Ausstellungen sollen sie zwischen Januar und März 2017 ausgestellt sowie von Mai bis September bei der Weltausstellung der Reformation in Wittenberg gezeigt werden. Hintergrund ist der überlieferte Anschlag von Martin Luthers 95 Thesen am 31. Oktober 1517 an die Tür der Wittenberger Schlosskirche, was als Beginn der Reformation gilt.

Die Diakonie wolle im Geiste Luthers mit ihrer Kampagne Kirche und Gesellschaft an ihre soziale Verantwortung für Schwächere erinnern, sagte Hübner. Diakonischer Grundauftrag sei es, Armen und Benachteiligten die Tür zur Gesellschaft zu öffnen, ergänzte der pfälzische Diakoniedezernent Manfred Sutter vor rund 250 pfälzischen Diakonie-Mitarbeitenden. Der pfälzische Diakoniepfarrer Albrecht Bähr nannte als besondere Arbeitsfelder der Diakonie in den kommenden Jahren die wachsende Kinder- und Altersarmut. Die Diakonie mit ihren flächendeckenden Hilfs- und Beratungsangeboten nehme eine wichtige anwaltschaftliche Funktion für Menschen ein, "die nicht genug haben im Leben", sagte Bähr.


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