Ausgabe 40/2017 - 07.10.2016
Berlin (epd). Nach dem Willen der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen soll die Selbstbestimmung und Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben gestärkt werden. In einem Antrag fordert sie die Bundesregierung deshalb auf, eine Strategie des "aktiven Alterns" zu entwickeln und umzusetzen, berichtete der Bundestag am 30. September. So soll unter anderem ein Förderprogramm aufgelegt werden, das über altersgerechtes Wohnen, Weiterbildungsangebote und soziale Sicherung in Städten und Gemeinden informiert.
Zudem solle die Initiative "Altersgerecht Umbauen" der Kreditanstalt für Wiederaufbau mit Bundesmitteln in Höhe des tatsächlichen Bedarfs ausgestattet werden. Genau Zahlen dazu wurden nicht genannt. Bis zum Jahr 2030 werde der Bedarf an barrierefreien Wohnungen auf drei Millionen steigen, argumentieren die Grünen.
Die Umweltpartei fordert zudem, dass das Nahverkehrsangebot ausgebaut und konsequent barrierefrei gestaltet wird, um Senioren und Menschen mit Behinderung die Nutzung von Bahn und Bus nicht zu versagen.
Die Grünen berufen sich auf Angaben des Statistischen Bundesamtes, nach denen bis zum Jahr 2050 etwa 30 Prozent der deutschen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein wird. Es bedürfe deshalb einer Strategie, die den verschiedenen Bedürfnissen und unterschiedlichen sozialen, finanziellen und gesundheitlichen Situationen älterer Menschen gerecht werde, hieß es.