Ausgabe 40/2017 - 07.10.2016
Nürnberg (epd). Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fördert in 13 Bundesländern ein Modellprojekt zur Wertevermittlung bei Geflüchteten. Wie die Bundesbehörde am 30. September in Nürnberg mitteilte, richtet sich das Angebot in erster Linie an alle Personen mit unklarer Bleibeperspektive, die nicht aus sicheren Herkunftsländern stammen. Für diese Zielgruppe habe es bislang kein bundesweit einheitliches Orientierungsangebot gegeben.
Im September sei das Modellprojekt in 13 Bundesländern angelaufen. In mehreren Modulen erhielten die Teilnehmer einen Überblick über das Leben in Deutschland und erwürben dabei erste Deutschkenntnisse.
Ein besonderer Fokus der Kurse liege auf der Vermittlung von Werten und Gepflogenheiten in Deutschland, sagte BAMF-Vizepräsidentin Uta Dauke. Das Modellprojekt laufe bis Ende Januar 2017, die Kurse basieren auf dem Konzept "Erstorientierung und Deutsch lernen für Asylbewerber" der Behörde. Auf Grundlage dieses Konzepts führe das bayerische Sozialministerium bereits seit 2013 erfolgreich Kurse für Geflüchtete durch.
Ergänzt wurde es nun um das Modul "Werte und Zusammenleben". Aus den nun elf Modulen können die Kursleiter in Rücksprache mit den Teilnehmern sechs Module auswählen, wobei das neu geschaffene Modul verpflichten ist.