sozial-Branche

Neuordnung

Drei Caritasverbände wollen mehr kooperieren



Die drei Caritasverbände in Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck planen, künftig enger zusammenzuarbeiten. Auch ein Zusammenschluss sei denkbar, heißt es in einer Mitteilung vom 5. April. Ziel sei es, durch die Kooperation "Angebote und Arbeitsplätze vor Ort langfristig zu erhalten".

Eine endgültige Entscheidung, ob diese Zusammenarbeit auch in einem Zusammenschluss der Verbände münden werde, stehe noch aus, sagte der Gelsenkirchener Caritasdirektor Peter Spannenkrebs: "Wir prüfen derzeit, wie wir Synergien nutzen können."

Andreas Trynogga, Direktor der Bottroper Caritas, betonte zudem, dass ein Zusammenschluss "nicht von wirtschaftlichen Zwängen getrieben werde". Im Falle einer Fusion solle es daher auch zu keinem Stellenabbau kommen.

Hintergrund der engeren Zusammenarbeit ist die Überzeugung, dass die Caritas in einer besonderen Verantwortungsposition steht. "Wir müssen alles dafür tun, unserem christlichen Auftrag zu folgen, und den Menschen, die vor Ort Unterstützung benötigen oder benachteiligt sind, zu helfen", sagte Spannenkrebs.

Dazu müssten alle drei Ortscaritasverbände auch die nächsten Jahrzehnte noch besser wirtschaften. Die Ressourcen würden knapper. Gründe dafür seien der demografische Wandel, wegfallende Fördergelder und neue Herausforderungen. Eine enge Kooperation könne helfen, diesen Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.


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