sozial-Politik

Forschung

Intelligenter Fußboden soll Stürze erkennen



Forscher der Universität Siegen entwickeln einen intelligenten Fußboden, der Stürze im Alter verhindern soll. So soll Senioren ein langes selbstständiges Leben zu Hause ermöglicht werden, wie die Universität am 6. April erklärte. Im Fußboden integrierte Sensoren sollen Alarm schlagen, wenn ein Mensch stürzt. Grundlage ist ein in Frankreich patentiertes System, dass dort in Pflegeheimen bereits im Einsatz ist. Der Fußboden verständige Hilfe, wenn ein Mensch gestürzt ist und am Boden liegt. Siegener Wissenschaftler wollen in einem Forschungsprojekt "Cognitive Village" nun die Technik so weiterentwickeln, dass bereits am Gang erkannt wird, wenn ein Mensch sturzgefährdet ist.

Um das System im Alltag zu testen, wurde in Siegen nun eine erste Testwohnung mit dem "SensFloor" ausgestattet. Dieser ist drei Millimeter stark und wird als Trittschalldämmung direkt unter dem Bodenbelag verbaut. Er besteht aus vielen Feldern, die mit Sensoren ausgestattet sind und Schritte sowie Stürze erkennen. Bei Schwindel oder anderen körperlichen Beeinträchtigungen verändere sich der Schwerpunkt des Ganges. Das sollen die Sensoren erkennen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.


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