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Bedford-Strohm kritisiert Budgets in der Pflege



Mit Blick auf die Versorgung alter und kranker Menschen hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, die Budgetierung in der Pflege kritisiert. Anstelle festgelegter Budgets müsse danach gefragt werden, was Menschen brauchen, um würdig gepflegt zu werden, sagte der bayerische Landesbischof Bedford-Strohm am 6. April in München.

Der EKD-Ratsvorsitzende sprach sich für eine Kultur der Menschenwürde, Achtsamkeit und Nächstenliebe im Umgang mit Pflegebedürftigen aus. Es sei die Aufgabe der Gesellschaft, ein Sozial- und Rechtssystem sowie eine Sozialkultur zu erhalten, die den pflegebedürftigen Menschen das Gefühl gebe, "dass sie leben dürfen".

Bei der Veranstaltung zum Thema "Pflege in Würde" im bayerischen Landtag warnte der Bischof davor, Pflegebedürftige nur unter ökonomischen Gesichtspunkten zu beurteilen. Menschen, die pflegebedürftig seien, dürften "nie das Gefühl entwickeln, dass sie deshalb, weil sie keinen ökonomischen Nutzen mehr haben, keinen Wert mehr haben".


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