Ausgabe 13/2016 - 01.04.2016
Aalen (epd). Evangelische Landeskirche und Diakonie in Württemberg bauen ein flächendeckendes Netz mit Flüchtlingskoordinatoren auf. Ziel sei es, in jedem der 47 Kirchenbezirke eine halbe Stelle für diese Arbeit zu besetzen, sagte Diakonie-Chef Dieter Kaufmann laut einer Mitteilung der Diakonie am 24. März in Aalen. Im Ostalbkreis wurden drei Flüchtlingskoordinatoren in ihr Amt eingeführt.
Kaufmann lobte das kirchliche Engagement im Ostalbkreis. Dort habe man einen "Asylführerschein" entwickelt, um Ehrenamtliche für die Flüchtlingsarbeit zu qualifizieren. Nach Angaben des Diakonie-Chefs gibt es aus allen Regionen hohe Bedarfsmeldungen für die Begleitung und Koordination der vielen Ehrenamtlichen.
Der Einsatz für verfolgte und gefährdete Menschen gehört laut Kaufmann zu den elementaren Aufgaben der Christenheit. "Das biblische Gebot, den Fremden zu schützen, durchzieht die biblische Botschaft. Kirche und Diakonie setzen dieses Gebot in ihrer Arbeit um", sagte er. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat für die Flüchtlingshilfe für die Jahre 2014 bis 2017 fast 17 Millionen Euro freigegeben, die Hälfte davon geht in Projekte in den Herkunftsregionen.