Ausgabe 08/2016 - 26.02.2016
Berlin (epd). In die Krankenhauspflege muss nach Ansicht der Fraktion Die Linke wesentlich mehr Geld investiert werden. In einem Antrag fordern die Abgeordneten, die Personalbesetzung in den Krankenhäusern kurzfristig zu verbessern und dazu mindestens 100.000 Vollzeitstellen in der Pflege zu schaffen, berichtete der Bundestag am 18. Februar in Berlin.
Die neuen Pflegestellen müssten laut der Linkspartei außerhalb der Fallpauschalen (DRG) finanziert werden. Zudem sollte eine verbindliche Personalbemessung in die Krankenhausplanung aufgenommen werden. Auch in der Altenpflege sei eine bundeseinheitliche, verbindliche Personalbemessung für den stationären und ambulanten Bereich einzuführen, forderten die Abgeordneten.
Zudem sprach sich die Partei dafür aus, den wirtschaftlichen Wettbewerb unter Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu entschärfen. Bereits privatisierte Kliniken und Pflegeeinrichtungen seien in eine nichtkommerzielle Trägerschaft zu überführen.
Erkennbar würden Anzeichen eines Systemversagens, kritisiert die Linke. So orientierten sich die Fallpauschalen nicht am konkreten medizinischen Bedarf, geschweige an den menschlichen Bedürfnissen. In Deutschland sei das Verhältnis von Pflegekräften zu Patienten katastrophal.