Attendorn, Detmold (epd). Der lippische Landessuperintendent Dietmar Arends hat Christinnen und Christen ermutigt, von ihrem Glauben zu erzählen. Über die Bedeutung des Christseins zu sprechen, sei "eine Aufgabe, die uns als Kirchen heute erneut immer stärker herausfordert", sagte der leitende Theologe der Lippischen Landeskirche am 25. April im Ökumenischen Vespergottesdienst in Attendorn. "Wir können uns immer weniger darauf verlassen, dass die Menschen schon irgendwie wissen, um was es geht."
"Wir brauchen als Kirchen und als einzelne Christenmenschen Sprachfähigkeit, Dialogfähigkeit", sagte Arends laut Predigttext weiter. Das gelte auch für den Dialog mit anderen Konfessionen und Religionen, der immer im Respekt vor den anderen erfolgen müsse. "Wo wir einander begegnen in aller Unterschiedlichkeit, werden wir einander gerade darin achten", betonte der Landessuperintendent.
Ökumenischer Vespergottesdienst
Arends sprach im traditionellen Ökumenischen Vespergottesdienst der christlichen Konfessionen in Westfalen und Lippe. Präses Annette Kurschus und Oberkirchenrat Ulrich Möller von der Evangelischen Kirche von Westfalen sowie der katholische Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker gestalteten die Liturgie. Zu den weiteren Mitwirkenden zählten unter anderem der syrisch-orthodoxe Erzbischof Mor Philoxenos Matthias Nayis, der koptische Bischof Anban Damian und der griechisch-orthodoxe Erzpriester Panagiotis Tiriakidis. Wegen der Corona-Pandemie war keine Gemeinde in der Kirche, der Gottesdienst wurde online über YouTube übertragen.
Bereits seit 1999 feiern die christlichen Konfessionen in Ostwestfalen-Lippe alljährlich einen ökumenischen Gottesdienst. Die leitenden Theologen predigen dabei im Wechsel.