Saarbrücken (epd). Bei der 20. Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse vom 23. bis 26. September in Saarbrücken wird auch ein erstes im Saarland produziertes Kinderbuch zur aktuellen Corona-Situation vorgestellt. Das teilten die Veranstalter am 27. August bei der Vorstellung des Programms mit. Durch die Corona-Auflagen mussten die Messetermine um die Hälfte abgespeckt werden, wie Messeleiter Igor Holland-Moritz sagte. Nun werde es vier Tage lang über die Stadt Saarbrücken verteilt etwa 75 Lesungen, Workshops, Autorenbegegnungen und Bücherschauen vor allem für Kinder und Jugendliche geben.
Klimaschutz, Feminismus und Geschichte der DDR
In der Bücherschau gehe um aktuelle Themen wie Klimaschutz, Feminismus und Geschichte der DDR, hieß es. Das in diesem Jahr zur Messe vorgesehene Partnerland Portugal musste laut Holland-Moritz wegen der Corona-Krise seine Teilnahme absagen.
Während Eröffnung und Bücherschau den Angaben nach im Evangelischen Gemeindezentrum St. Johann in Saarbrücken stattfinden, wird es bei der Messe erstmals auch Veranstaltungen in Schulen, Kitas und Kindergärten geben. Auch das Theaterschiff "Maria Helena", die Stadtbibliothek und das Filmhaus in Saarbrücken sind mit eingebunden.
Lust am Lesen wecken
Unter dem Leitmotto "Gemeinsame Sache machen" solle die Messe Kindern und Jugendlichen im Smartphone-Zeitalter wieder mehr Lust am Lesen, Schauen und Stöbern von Büchern vermitteln und so die frühkindliche Bildung stärken, erklärte Saarlands Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot (SPD). "Gemeinsames Lesen von Kindern und Erwachsenen ist so etwas wie Heimat finden", sagte sie.
Konkret geht es bei der Messe unter anderem um Fragen wie: "Wie lernt mein Kind lesen?" oder "Was sind die besten Kinderbücher 2020?". Die Messe selbst mit einem Gesamtetat von etwa 100.000 Euro wird zu etwa drei Vierteln vom Saarland sowie mit Zuschüssen von der Europäischen Union (EU), der Stadt Saarbrücken und Sponsorenhilfe finanziert.