Düsseldorf (epd). Sozialverbände in Nordrhein-Westfalen fordern von der Landesregierung, für die behindertenpolitischen Beteiligungsgremien des Landes eine barrierefreie Teilnahme an Telefon- und Videokonferenzen zu ermöglichen. Mittlerweile liege zwar aus dem Gesundheitsministerium eine erste Rückmeldung für den Fachbeirat Partizipation vor, dass sich die Mitglieder nun per Telefonkonferenz einwählen können, erklärten die Verbände SoVD, VdK und die LAG Selbsthilfe NRW am 19. August in Düsseldorf. Doch sei es weiterhin nicht nachvollziehbar, dass die gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung von Verbänden und Organisationen an Fach- und Inklusionsbeiräten angeblich an fehlenden technischen Möglichkeiten scheitere.
Gerade Menschen mit Behinderung könne nicht zugemutet werden, sich im Rahmen ihrer Interessensvertretung der Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus in öffentlichen Verkehrsmitteln und bei Sitzungen vor Ort aussetzen zu müssen, erklärten die Verbände. Diese hatten sich am 14. August mit einem Schreiben an Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) gewandt. Aus Sicht der Verbände und Organisationen sei es keine Lösung, einfach wieder zu stationären "normalen" Sitzungen überzugehen, hieß es.