Rom (epd). Bei einem Flüchtlingsunglück vor der libyschen Küste sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Der Rote Halbmond barg nach Angaben des Libyen-Verantwortlichen der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Federico Soda, 22 Leichen am Strand von Zuara. "Diese schmerzlichen Tode sind das Ergebnis der immer härter werdenden Politik gegenüber Menschen, die vor Konflikten und extremer Armut fliehen", erklärte Soda am 23. August auf Twitter.
Die Organisation Alarm Phone machte erneut auf das Schicksal von 27 geretteten Bootsflüchtlingen auf dem Frachter "Etienne" aufmerksam, die seit 17 Tagen vor Malta auf die Ausschiffung warten. Die Notruf-Initiative geht davon aus, dass die Weigerung Maltas, die Flüchtlinge an Land gehen zu lassen, Frachter davon abhalten soll, die laut Seerecht verpflichtende Hilfe bei in Not geratenen Flüchtlingsbooten zu leisten.