Die evangelischen Kirchen in NRW empfehlen ihren Gemeinden, wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr Konfirmationen zu verschieben. Die Evangelische Kirche im Rheinland rate ihren 668 Gemeinden dringend eine Verschiebung dieser Gottesdienste, heißt es in einer am 12. März veröffentlichten Handlungsempfehlung der rheinischen Kirche. Auch die westfälische Kirche legt ihren rund 290 Kirchengemeinden nahe, besondere Gottesdienste mit vielen Gästen wie Konfirmationen möglichst zu einem späteren Termin oder in kleinem Rahmen zu feiern, wie ein Sprecher des Landeskirchenamtes in Bielefeld dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Die Lippische Landeskirche teilte ebenfalls mit, den Gemeinden in der Region sei angeraten worden, im größeren Rahmen angelegte Konfirmationsgottesdienste auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Gerade bei Konfirmationen kämen viele ältere Menschen wie Großeltern, die zu den besonderen Risikogruppen gehören, in Kontakt mit jungen Menschen, erklärte die rheinische Kirche. Empfohlen werde auch eine Absage von im Vorfeld der Konfirmationen geplanten Fahrten mit Konfirmanden sowie von Freizeiten oder KonfiCamps. Auch auf die Feier des Abendmahls soll in Gemeinden der zweitgrößten deutschen Landeskirche verzichtet werden. Das Abendmahl sei die schwierigste Herausforderung beim Infektionsschutz, hieß es. Über ihre Veranstaltungen und mögliche Absagen entscheiden die Gemeinden in den 37 rheinischen Kirchenkreisen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland eigenverantwortlich.

Die Lippische Landeskirche erklärte am 13. März, man orientiere sich an der Risikobewertung des Robert-Koch-Instituts und dem Ziel der Gesundheitsbehörden, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.