Mit einer 300 Kilometer langen Radtour erinnern junge Menschen aus Polen, Deutschland und den Niederlanden ab dem 1. Mai an das Ende des Zweiten Weltkriegs. Die fünftägige Route folgt dem Weg der von den Nationalsozialisten ins Vernichtungslager Bergen-Belsen deportierten Juden in entgegengesetzter Richtung, teilte das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk am 11. Februar in Dortmund mit. Schirmherr der Aktion ist der niedersächsische Kulturminister Björn Thümler (CDU).

Bis zu 750 junge Menschen werden den Angaben zufolge bei der friedenspolischen Radtour "Terug naar Westerbork/Zurück nach Westerbork" in fünf Tagen von Bergen-Belsen über Bremen und Papenburg nach Assen in den Niederlanden fahren. Dort soll eine zentrale Feierstunde zum Kriegsende vor 75 Jahren stattfinden. In Bergen-Belsen und bei den Zwischenstationen sind Besichtigungen und Seminare geplant. Im KZ Bergen-Belsen wurde neben schätzungsweise 70.000 anderen Menschen auch Anne Frank ermordet, deren Tagebuch weltberühmt wurde.

In Niedersachsen wird die Tour zusammengeführt mit einer weiteren Gruppe, die bereits in Auschwitz gestartet ist. Das IBB organisiert die Fahrt als deutscher Projektpartner. Das Gesamtprojekt "Peace Line - Europa erfahren" des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge will auf drei Routen quer durch Europa "ein Band des Friedens" zwischen europäischen Gedenkstätten knüpfen, wie es hieß.