Frankfurt a.M. (epd). Carsten Knop (50) tritt am 1. April in den Kreis der Herausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) ein. Der Chefredakteur Digitale Produkte der FAZ werde dort die Aufgaben von Werner D'Inka (65) übernehmen, der am 31. März in den Ruhestand gehe, teilte die Zeitung am 28. Januar mit. D'Inka war seit 2005 Herausgeber für die Rhein-Main-Zeitung. Knop werde im Herausgebergremium zudem die digitalen Aktivitäten des Hauses koordinieren. Der Posten des Chefredakteurs Digitale Produkte entfalle.
Die politische, wirtschaftspolitische und kulturelle Linie der FAZ wird nicht von einem Chefredakteur, sondern von dem Herausgebergremium bestimmt. Ihm gehören schon Gerald Braunberger, Jürgen Kaube und Berthold Kohler an. Mit der Berufung Knops werde die strategisch große Bedeutung unterstrichen, die sowohl die digitale Transformation als auch die Präsenz in der Rhein-Main-Region für die Zeitung hätten, hieß es.
Vom Volontär zum Herausgeber
Andreas Barner, Vorsitzender des FAZ-Aufsichtsrats, lobte D'Inka für die hohe Qualität seiner Beiträge und die "stets vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit". Er habe die Zeitung mit großem Engagement, Klugheit und Geschick über viele Jahre mitgestaltet. Knop wünschte Barner einen "guten Start in seiner neuen Position".
Carsten Knop absolvierte von 1993 an sein Volontariat bei der FAZ, 1996 trat er in die Wirtschaftsredaktion ein. Von 1999 bis 2003 berichtete er als Wirtschaftskorrespondent aus Amerika und verfolgte das Geschehen im Silicon Valley. Nach der Rückkehr in die Frankfurter Zentrale verantwortete er die Unternehmens- und drei Jahre lang bis Ende 2017 auch die Wirtschaftsberichterstattung. Seit Anfang 2018 ist er Chefredakteur Digitale Produkte.
Werner D'Inka kam 1980 zur FAZ. Bis 1986 war er im Ressort "Tele-FAZ" tätig, an der ersten Nachrichtensendung im deutschen Privatfernsehen arbeitete er 1984 als Redakteur mit. Nach dem Wechsel zur gedruckten Zeitung wurde er 1991 deren Chef vom Dienst. Am 1. März 2005 folgte die Berufung in das Herausgebergremium.