Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erhält den Israel-Jacobson-Preis der Union progressiver Juden in Deutschland. Der undotierte Preis würdige Laschets Verdienste für das liberale Judentum sowie die Stärkung des jüdischen Lebens in Nordrhein-Westfalen, teilte die Union progressiver Juden in Deutschland (UpJ) am 28. Januar in Bielefeld mit.

In der Begründung wurden auch der persönliche Einsatz des CDU-Politikers für die Begegnung zwischen Religionen und Kulturen sowie sein engagiertes Auftreten gegen Antisemitismus genannt. Die Preisverleihung findet am 2. März in der Neuen Synagoge - Centrum Judaicum in Berlin statt. Die Laudatio hält der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Abraham Lehrer.

Vor einem Jahr habe Laschet mit einer Gruppe von jungen Juden, Christen und Muslimen die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht, hieß es weiter. Als Folge sei die Initiative zur Gründung des Vereins "begegnen e.V." entstanden, mit dem interreligiöse Begegnung in Nordrhein-Westfalen unterstützt wird. Ebenso setze sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident für das Themenjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" ein. Ausgehend von Köln werde im Jahr 2021 deutschlandweit eine Vielzahl von Programmen auf das Jubiläum der ersten verbürgten Nennung einer jüdischen Gemeinde nördlich der Alpen im Jahr 321 verweisen.

Die Auszeichnung ist nach dem Begründer des liberalen Judentums in Deutschland, Israel Jacobson (1768-1828), benannt. Er wird seit 2001 alle zwei Jahre verliehen. Preisträger im Jahr 2018 war der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke). Die Union progressiver Juden in Deutschland mit Hauptsitz in Bielefeld wurde 1997 gegründet und vertritt derzeit nach eigenen Angaben bundesweit 26 liberale jüdische Gemeinden und Organisationen.