Hannover (epd). Der rheinische Pfarrer Joachim Lenz wird neuer Propst in Jerusalem. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat die Berufung, die das Kuratorium der Evangelischen Jerusalem-Stiftung ausgesprochen hatte, auf seiner Sitzung in Loccum bestätigt. Der 58-jährige Theologe folgt auf Propst Wolfgang Schmidt, der das Propstamt in Jerusalem von 2012 bis 2019 innehatte. Derzeit wird das Amt von Interimspropst Rainer Stuhlmann wahrgenommen. Lenz beginnt am 1. August.
Der in Wuppertal geborene Lenz war nach seiner ersten Pfarrstelle in Enkirch rund zehn Jahre als Pastor für den Deutschen Evangelischen Kirchentag tätig, bevor er von 2015 bis 2019 die Aufgabe des Theologischen Vorstands und Direktors der Berliner Stadtmission wahrnahm.
Diplomatische Erfahrung
Für den Vorsitzenden des Kuratoriums der Jerusalem-Stiftung, den ehemaligen Berliner Bischof Markus Dröge, zeichnet sich Lenz besonders durch seine kommunikativen Fähigkeiten aus: "Die Gabe, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, ist an kaum einem anderen Ort so wichtig wie in Jerusalem", sagte Dröge. EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber hob die diplomatische Erfahrung von Lenz hervor, die für den jüdisch-christlichen Dialog "ein wichtiger Schatz" sei.
Die Aufgaben des Propstes in Jerusalem umfassen neben der pastoralen Versorgung der evangelischen Gemeinden Deutscher Sprache in Israel und Palästina auch die Leitung der Stiftungseinrichtungen der EKD in Jerusalem sowie die Repräsentanz der EKD und der Stiftungen gegenüber Kirchen und öffentlichen Einrichtungen im Heiligen Land.