Düsseldorf (epd). Nach Angaben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beteiligen sich inzwischen 150 Organisationen am Bündnis "United 4 Rescue", das ein eigenes Rettungsschiff aufs Mittelmeer schicken will. Darunter seien viele Organisationen aus dem kirchlichen Bereich, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (31. Dezember). Hinzu kämen zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich um Flüchtlinge kümmern, aber auch die Arbeiterwohlfahrt und die italienische Stadt Palermo. "Uns unterstützen auch einzelne Persönlichkeiten wie der Regisseur Wim Wenders", fügte der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten hinzu.
Kirchentags-Initiative
Das Bündnis geht auf eine Initiative der EKD zurück, die eine entsprechende Resolution des evangelischen Kirchentags im vergangenen Juni in Dortmund aufgegriffen hatte. Seit Anfang Dezember sammelt "United 4 Rescue" Spenden.
"Das Bündnis verfolgt den konkreten Plan, Ende Januar die 'Poseidon' aus dem Besitz des Landes Schleswig-Holstein zu kaufen", sagte Bedford-Strohm. Für den Fall, dass "United 4 Rescue" bei dem Bieterverfahren zu dem ehemaligen Forschungsschiff nicht zum Zuge komme, gebe es einen Plan B, ein anderes Schiff zu besorgen.
Einen aktuellen Spendenstand wollte Bedford-Strohm nicht nennen. "Wir lassen uns nicht dauernd Zwischenstände aus dem Bündnis geben", sagte er.