Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sieht im kirchlichen Engagement für den Klimaschutz einen Wegbereiter für den Erfolg von "Fridays for Future". Er sagte der "Passauer Neuen Presse" (23. Dezember): "Der kirchliche Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung hat wahrscheinlich auch dazu beigetragen, den Boden dafür zu bereiten, dass dieses Thema durch junge Menschen von 'Fridays for Future' nun endlich stärker ins Zentrum rückt." Die Klimaschutzbewegung bringe etwas zum Ausdruck, was die christlichen Kirchen seit Jahrzehnten immer wieder in die Öffentlichkeit gebracht hätten.

Die ersten Opfer des Klimawandels seien diejenigen, die am wenigsten dazu beigetragen hätten – etwa Menschen in Afrika, die kaum CO2-Ausstoß verursachten, die aber die Konsequenzen der Wetterextreme besonders hart spürten, sagte Bedford-Strohm. "Das Thema Gerechtigkeit ist also eng mit dem Thema Schöpfung verbunden. Die Folgen des Klimawandels stellen eine massive Ungerechtigkeit in der Welt dar und verschärfen sie noch", betonte der EKD-Ratsvorsitzende: "Wir können als Kirchen nicht anders, als uns dazu klar öffentlich zu Wort zu melden."