Mehrere strukturelle und personelle Veränderungen stehen im evangelischen Kirchenkreis an Lahn und Dill zum Jahreswechsel an. Dabei geht es um Vereinigungen von Kirchengemeinden sowie um die Aufhebung einer Pfarrstelle, wie der Kirchenkreis in Wetzlar am 20. Dezember mitteilte. So werden ab dem 1. Januar insgesamt 47 Kirchengemeinden zum Kirchenkreis gehören. Derzeit sind es 50 Gemeinden.

Die Vereinigung von Kirchengemeinden führt zu einer Arbeitserleichterung und einer Verringerung des Verwaltungsaufwands sowie finanziellen Einsparungen, wie es hieß. Fusioniert werden die Kirchengemeinden Nauborn und Laufdorf zur Kirchengemeinde Nauborn-Laufdorf. Auch die bislang eigenständigen Kirchengemeinden Bonbaden, Neukirchen und Schwalbach werden sich zum 1. Januar zusammenschließen und die Kirchengemeinde Bonbaden-Neukirchen-Schwalbach bilden.

Aufgehoben wird die Pfarrstelle für die Kirchengemeinden Hohensolms und Blasbach, die derzeit noch Pfarrer Hans Hoßbach innehat. Die Kirchengemeinden haben nicht mehr die erforderliche Anzahl von Mitgliedern, um eine Pfarrstelle mit mehr als 50 Prozent Dienstumfang besetzen zu können. So wird die Kirchengemeinde Hohensolms eine pfarramtliche Verbindung mit der Kirchengemeinde Erda-Großaltenstädten eingehen.

Die Kirchengemeinde Blasbach wird sich zudem mit der Kirchengemeinde Aßlar (Bezirk 2) pfarramtlich verbinden und nachbarschaftlich mit Hermannstein zusammenarbeiten. Die Leitungsorgane haben diesbezüglich ein Erprobungsmodell für 2020 beschlossen, das die Aufgaben in den Bereichen Gottesdienst, Amtshandlungen, Seelsorge und Jugendarbeit regelt. Damit wird erstmals eine offizielle Kooperation zwischen zwei unterschiedlichen Landeskirchen in der Region geschaffen: Blasbach gehört zur rheinischen, Hermannstein zur hessen-nassauischen Kirche.

Pfarrer Hoßbach wird den Angaben zufolge einen nicht-stellengebundenen Auftrag im Kirchenkreis an Lahn und Dill übernehmen und ab dem 1. Januar für die Vakanzvertretung in den Kirchengemeinden Leun und Tiefenbach zuständig sein.