Umweltschutz gehört laut einer Umfrage zu den wichtigsten politischen Themen der Europäer. 40 Prozent der Befragten gaben an, dieses Thema solle in den kommenden Jahren besonders berücksichtigt werden, wie die Bertelsmann Stiftung am 27. November in Gütersloh bei der Vorstellung einer europaweiten repräsentativen Umfrage mitteilte. Weitere Prioritäten waren demnach Jobs (34 Prozent) und soziale Sicherheit (23 Prozent).

Innerhalb der sechs größten EU-Mitgliedsstaaten Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien und Polen bewerteten die Europäer verschiedene Themen als wichtig. Während jeder zweite Deutsche (49 Prozent) sich für Umweltschutz als Top-Priorität aussprach, waren es nur etwa jeder dritte Spanier (32 Prozent), Pole (35 Prozent) oder Niederländer (35 Prozent).

Der Schutz ihrer Arbeitsplätze war vor allem den Italienern (60 Prozent) sowie den Spaniern und Franzosen (jeweils 40 Prozent) wichtig. In Deutschland plädierten hingegen nur 17 Prozent der Befragten dafür, dass sich die neue EU-Kommission um Jobs kümmern solle. Den Bundesbürgern war vielmehr die soziale (34 Prozent) und öffentliche Sicherheit (23 Prozent) wichtig.

Persönlich beschäftigten jeden zweiten Europäer (51 Prozent) die steigenden Lebenshaltungskosten. Gesundheitsprobleme (28 Prozent) und Arbeitsplatzunsicherheit (25 Prozent) machten ihnen ebenfalls große Sorgen. Die Deutschen zeigten sich vor allem angesichts der wachsenden Unkosten (44 Prozent) und des politischen Radikalismus (28 Prozent) besorgt. Auf ihre Gesundheit (20 Prozent) und ihren Arbeitsplatz (12 Prozent) blickten sie optimistischer als der EU-Durchschnitt.

Für die repräsentative Umfrage befragte das europäische Meinungsforschungsinstitut der Bertelsmann Stiftung "eupinions" im Juni mehr als 12.100 Menschen.