Die Landesregierung will an den Kindertageseinrichtungen in NRW künftig flächendeckend Integrationsbegleiterinnen einsetzen. Das Land weitet deshalb ein in Bielefeld erprobtes Modellprojekt auf ganz Nordrhein-Westfalen aus, wie das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration am 8. November in Düsseldorf mitteilte. Staatssekretär Andreas Bothe würdigte die Integrationsbegleiterinnen bei einem Besuch einer Kita in Bielefeld als eine große Bereicherung: "Sie entlasten und unterstützen die pädagogischen Fachkräfte und sind wichtige Identifikationsfiguren für die Kinder."

Die Integrationsbegleiterinnen seien eine wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bildungsbiografie, hieß es weiter. Um Kinder und Familien mit Einwanderungsgeschichte oder Fluchterfahrung in Kitas zu unterstützen, vermittelten die Frauen zwischen den Kindern, ihren Familien und den pädagogischen Fachkräften - insbesondere im sprachlichen und kulturellen Bereich. Die Schulung zur Integrationsbegleiterin kann durch die Jobcenter gefördert werden.

Bei dem Modellprojekt in Bielefeld wurden in der Kita bislang 43 Frauen aus Familien mit Flucht- oder Migrationshintergrund zu Integrationsbegleiterinnen qualifiziert. Die siebenmonatige Schulung wurde vom Familienministerium sowie der Auridis-Stiftung gefördert und von der Arbeiterwohlfahrt Ostwestfalen-Lippe durchgeführt. Das Projekt war im Jahr 2016 vor dem Hintergrund des zunehmenden Zuzugs von Flüchtlingsfamilien mit Kindern im Kindergartenalter entstanden.