Der Münsteraner Religionswissenschaftler Perry Schmidt-Leukel ist Preisträger des mit 10.000 Euro dotierten Höffmann-Wissenschaftspreises der Universität Vechta. Der Theologe erhalte die Auszeichnung für seine Arbeit zur Förderung eines besseren Verstehens zwischen den Religionen, teilte die Universität Münster am 8. November mit. Die Universität Vechta vergibt den für interkulturelle Kompetenz stehenden Preis zum neunten Mal.

Schmidt-Leukel ist ein Vertreter der pluralistischen Religionstheologie, wie die Universität Münster mitteilte. Danach sei das Christentum nicht allen anderen Religionen überlegen. Nach dem Ansatz des Religionswissenschaftlers würden einige Religionen im Hinblick auf ihre Erkenntnis göttlicher Wirklichkeit und ihre heilsvermittelnde Kraft als einander gleichwertig gesehen.

"Ich fühle mich durch diesen Preis sehr geehrt und freue mich darüber, dass meine Arbeit nun auch in Deutschland Anerkennung findet", sagte Perry Schmidt-Leukel, der vor seinem Ruf nach Münster an den Universitäten München, Innsbruck, Salzburg und Glasgow lehrte. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen im Bereich interreligiöser Theologie, der Theologie der Religionen, der pluralistischen Ansätze in den Religionen, der interreligiösen Beziehungen allgemein und des christlich-buddhistischen Dialogs im Besonderen.

Der von dem Vechtaer Reiseunternehmer Hans Höffmann gestiftete Preis wird seit 2010 jährlich für herausragende und wegweisende Arbeiten sowie für interkulturelle Kompetenz vergeben. Er wird jährlich weltweit an Universitäten und Forschungseinrichtungen ausgeschrieben.