Berlin (epd). Die katholische Kirche will sich anders als die evangelische nicht an einem eigenen Schiff zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer beteiligen. Er sehe im Moment nicht, "dass wir das auch noch tun sollten", sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am 16. Oktober in Berlin. "Die Deutsche Bischofskonferenz wird da jetzt nicht ein eigenes Schiff auf den Weg bringen. Das ist nicht unsere Aufgabe", sagte Marx.
Der Kardinal sagte, die europäische Grenze dürfe keine Grenze des Todes sein. Jede zivile Aktion könne er verstehen und unterstützen. Dennoch blieb er bei seiner Zurückhaltung gegenüber den Plänen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Nach einer Resolution des Kirchentags hatte sie entschieden, gemeinsam mit anderen Organisationen einen Verein zu gründen, der ein eigenes Rettungsschiff ins Mittelmeer entsenden will. Als Kirche müsse man auch zugeben, dass man kein politischer Akteur sei, sagte Marx.