In Köln findet vom 15. bis 18. Oktober das erste internationale Gipfeltreffen kinderfreundlicher Städte und Kommunen statt. "Köln soll die Hautstadt der Kinderrechte werden im Oktober", sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, am 11. September in Köln. Aus Anlass der vor 30 Jahren in Kraft getretenen Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen richtet das UN-Kinderhilfswerk Unicef gemeinsam mit der Stadt Köln den Gipfel aus, zu dem Bürgermeister, Politiker und Fachleute aus 50 Ländern anreisen.

Unicef: "Köln soll Hauptstadt der Kinderrechte werden"

"Von Köln aus soll ein Signal in die Welt gehen, dass Kinderfreundlichkeit ganz oben auf der politischen Agenda stehen muss", sagte die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Man wolle voneinander lernen und von den Erfahrungen anderer profitieren.

Köln hatte sich 2018 als erste deutsche Millionenstadt dem Siegel "Kinderfreundliche Kommune" verpflichtet. In Deutschland sind 20 Städte beteiligt, weltweit haben sich Städte und Kommunen aus rund 40 Ländern verpflichtet. Der Kölner Gipfel solle erstmals Vertreterinnen und Vertreter aus aller Welt zusammenbringen, um die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 voranzutreiben, sagte Schneider. Auch 60 Kinder und Jugendliche aus aller Welt reisen an, um ihre Ideen und Vorschläge einzubringen. Der Gipfel ende damit, dass die jungen Menschen ein selbst erarbeitetes Manifest überreichten, sagte der Kölner Dezernent für Bildung und Jugend, Robert Voigtsberger.

Wie wichtig es sei, die Belange von Kindern ernst zu nehmen, betonte Unicef-Geschäftsführer Schneider: "Schon heute ist jeder dritte Stadtbewohner ein Kind. Und bis zum Jahr 2050 werden sieben von zehn Kindern in Städten leben." Der Zugang zu Schulen und Gesundheitseinrichtungen sei essenziell. "Es gibt noch viel zu viele Kinder weltweit, die das nicht haben."