Tansania plant die Abschiebung von rund 200.000 aus Burundi geflüchteten Menschen. Die Flüchtlinge hätten bis zum 1. Oktober Zeit, das Land zu verlassen, andernfalls würden sie dazu gezwungen, sagte der tansanische Innenminister Kangi Lugola dem britischen Sender BBC laut einem Bericht vom 28. August. In Burundi ist es im Zuge der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Pierre Nkurunziza 2015 wiederholt zu Gewalt und Kämpfen gekommen. Hunderttausende Menschen wurden vertrieben oder sind in die Nachbarländer geflohen.

Lugola erklärte, Burundi sei wieder friedlich und die Geflohenen könnten zurückkehren. Medienberichten zufolge haben die Regierungen von Tansania und Burundi in den vergangenen Tagen ein Abkommen geschlossen, das ab Oktober die Rückführung von 2.000 Menschen pro Woche vorsieht. In Burundi herrscht eine politische Krise, die durch die verfassungsrechtlich fragwürdige Wiederwahl Nkurunzizas ausgelöst wurde. Er regiert seit 2005 und geht hart gegen Kritiker vor, die Burundi auf dem Weg in eine Diktatur sehen.