Das Recherchezentrum Correctiv hat eine eigene "Klimaredaktion" eingerichtet, die die Arbeit zu Umwelt- und Klimathemen in den nächsten eineinhalb Jahren weiter intensivieren soll. Die Klimakrise sei die größte Herausforderung unserer Zeit, erklärte die gemeinnützige Organisation am 22. August in Essen. "Jetzt wollen wir herausfinden, wie wir den Herausforderungen begegnen und was wir alle vor Ort tun können", erklärte Geschäftsführer David Schraven. Das vierköpfige Team der Klimaredaktion soll sich schwerpunktmäßig mit den Folgen des Klimawandels beschäftigen, dazu zählen Recherchen, Faktenchecks und Debatten vor Ort.

Den Auftakt macht die Crowdrecherche "Wo stehst Du?" zum Thema Mobilität, für die Correctiv gemeinsam mit Bürgern online Daten zum Autoverkehr, zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Radwegen erhebt. Das Recherchezentrum will mit den Informationen unter anderem Punkte des Stillstands offenlegen.

Zudem plant die Redaktion zur internationalen Klimawoche am 20. und 21. September ein Klima-Camp in Kiel. Workshops sollen Wissenschaftler, Journalisten, Umweltverbände und Aktivisten zusammen bringen. Correctiv kündigte außerdem weitere Klimawochen in Nordrhein-Westfalen an, die von Oktober 2019 bis März 2020 stattfinden sollen.

Correctiv hatte bereits in den vergangenen Jahren mit der Förderung der Stiftung Mercator die Auswirkungen der Klimakrise recherchiert. Für den Ausbau der Redaktion ist das Recherchezentrum auf der Suche nach weiteren Förderpartnern.