Bonn (epd). Mit Blick auf die Einführung von kostenlosen Bahnfahrten für Soldaten fordert die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) das gleiche Angebot für junge Menschen im Freiwilligendienst. "Es ist unverständlich, warum eine solche Regelung nur für Soldaten gelten soll, zumal es sich hier nicht mehr um Wehrpflichtige handelt", erklärte der Geschäftsführer des evangelischen Friedensverbandes, Jan Gildemeister, am 23. August in Bonn. Er appellierte an Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), "eine solche Ungleichbehandlung schnellstens zu beenden".
Die wichtige Arbeit der Freiwilligendienste habe Anerkennung verdient, betonte Gildemeister. Es seien zumeist junge Menschen, für die die Kosten für Bus und Bahn angesichts des relativ geringen Taschengeldes nicht selten eine hohe Belastung darstellten. Auch der Paritätische Gesamtverband und der Bund Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hatten Freifahrten für Freiwilligendienstleistende gefordert.
Uniformierte Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr können ab dem 1. Januar 2020 alle Züge der Deutschen Bahn für dienstliche und private Fahrten in der zweiten Klasse kostenfrei nutzen. Dafür zahlt die Bundeswehr eine Pauschale an die Bahn. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte, die Gratisfahrten seien ein "handfester Ausdruck" des Respekts und des Danks, den Soldatinnen und Soldaten für ihren täglichen Einsatz verdienten.