Kohlweißlinge und Distelfalter sind nach Angaben der Naturschutzorganisation Nabu die häufigsten Schmetterlinge in Nordrhein-Westfalen. Das sei das Ergebnis der diesjährigen Zählaktion "Zeit der Schmetterlinge", teilte die Organisation am 24. Juli in Düsseldorf mit. Der Nabu hatte Schmetterlingsfreunde aufgerufen, in der Zeit vom 15. Juni bis einschließlich 15. Juli die Schmetterlinge zu zählen und zu melden.

Die Zahl der beobachteten und gemeldeten Tagfalter ist jedoch im Vergleich zum vergangenen Jahr drastisch zurückgegangen. Während 2018 noch 13.000 Kohlweißlinge beobachtete wurden, gab es diesmal lediglich 1.650 Meldungen. Der Distelfalter landete mit 1.200 Sichtungen auf dem zweiten Platz und legte gegenüber dem Vorjahr zu. Platz drei belegt diesmal mit 1.100 Sichtungen das Große Ochsenauge.

Auch alle anderen beobachteten und gemeldete Schmetterlinge wie etwa die Braun-Dickkopffalter, Zitronenfalter, Bläulinge und Admiral, C-Falter und Tagpfauenauge wurden deutlich seltener gesehen, als 2018. Auf dem letzten Platz liegt in diesem Jahr der Kleine Fuchs, der nur knapp 100 Mal gemeldet wurde.

Der Distelfalter ist in diesem Jahr vor allem auf eine "Masseneinwanderung" aus Saudi Arabien zurück zu führen, erklärte der Nabu. Diese Tagfalter hätten den Weg über das östliche Mittelmeer, die Türkei und den Balkan genommen.

Die Experten riefen dazu auf, Gärten und Parks wieder schmetterlingsfreundlich zu machen. "Mit der Anpflanzung von heimischen Pflanzen, die Schmetterlinge als Raupenfutter und Nektarquelle nutzen können, kann jeder seinen Beitrag dazu leisten", hieß es.