Berlin (epd). Bienen sind die neuen Hunde - zumindest was die Forschung zu neuen Ermittlungsmethoden der Polizei betrifft. Die Insekten seien dank ihres außergewöhnlichen Geruchsinns hervorragend geeignet, Substanzen wie Drogen und auch Menschen aufzuspüren, teilte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) am 26. Juli in Berlin mit. Versuche unter Laborbedingungen stimmten zuversichtlich, dass die Bienen nach weiterer Forschung und Züchtung einem Praxistest standhalten könnten.
Die Versuche ließen auf eine "mögliche Revolution für die Polizeiarbeit" hoffen, hieß es. Drogenspürhunde hätten gegenüber Bienen viele Nachteile, weil sie nur für kurze Zeit einsatzfähig seien, bevor sie eine Pause benötigen. Zudem wären die Vierbeiner sehr auf eine Bezugsperson fixiert und müssten zeitaufwendig und kostspielig ausgebildet werden.
Bienen hingegen wären nach kurzer Zeit einsatzbereit, hieß es. Dies treffe vor allem auf sogenannte Spürbienen zu, die in geschlossenen Räumen wie Fahrzeugen oder Kammern nach illegalen Substanzen suchen. Einsätze im Freie seien dagegen tages-, wetter- und jahreszeitenabhängig. Durch die Masse an Bienen, die konditioniert werden könnten, könnte zudem gewährleistet werden, dass die Tiere rund um die Uhr für Polizeieinsätze verfügbar seien.