Die "Schule für Circuskinder in Nordrhein-Westfalen" feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Der Präses der rheinischen Kirche, Manfred Rekowski, und der nordrhein-westfälische Bildungsstaatssekretär Mathias Richter werden aus diesem Anlass am 10. Juli in Düsseldorf die Zeugnisse an 30 Schüler übergeben, die in diesem Schuljahr ihren Abschluss gemacht haben, wie das Landeskirchenamt am 4. Juli mitteilte. Zudem werden elf Erstklässler begrüßt.

Die Evangelische Kirche im Rheinland ist Trägerin dieser ungewöhnlichen Schule, in der 30 Lehrer Schüler im Alter von 5 bis 21 Jahren regelmäßig in Kleingruppen unterrichten. Seit einem Vierteljahrhundert bietet die "Schule für Circuskinder in NRW" mit 27 rollenden Klassenzimmern und ergänzendem Online-Unterricht Kindern von Zirkus- und Schaustellerfamilien die Möglichkeit eines verlässlichen Schulbesuchs. So kann verhindert werden, dass die Mädchen und Jungen immer wieder die Schulen wechseln müssen.

Online-Lernen im virtuellen Klassenzimmer

Zwei bis drei Unterrichtstage gibt es jeweils vor Ort, ergänzt durch Online-Lernen im virtuellen Klassenzimmer sowie selbst organisiertes Arbeiten in der unterrichtsfreien Zeit. Zudem gibt es Angebote mit Fernlernen, Stützpunktschulbesuch und Privatlehrkräfte vor Ort. Die Schülerinnen und Schüler lernen auf Basis ihres individuellen Lernplanes nach den Vorgaben des Curriculums der "Schule für Circuskinder in NRW". Derzeit hat die Schule, die die Grundschule und die Gesamtschule der Sekundarstufe I umfasst, 240 Schülerinnen und Schüler aus 130 Betrieben.

Seit 1998 haben 342 Schüler die "Schule für Circuskinder in NRW" verlassen - davon 81 mit einem Hauptschulabschluss, 83 mit einem qualifizierten Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und 119 mit einem mittleren Schulabschluss.