Das Westfälische Museum für religiöse Kultur in Telgte präsentiert ab 21. Juli in einer Ausstellung Bilder und Objekte bedeutender Künstler wie Joan Miró, Joseph Beuys, Katharina Grosse, Gerhard Richter und Josef Albers. Die Werke stammen aus der vielseitigen Sammlung des evangelischen Pastors Diethelm Röhnisch aus Wesel, die er nun dem Museum überlässt, wie das Religio-Museum am 26. Juni mitteilte. In den vergangenen 60 Jahre habe der Theologe Motive zusammengetragen, die einen sakralen Bezug zu seinem Leben und seiner früheren Arbeit als Pfarrer hätten. Die Sonderschau "Ein Leben mit der Kunst" solle Einblick geben in die Sammlung eines gläubigen und zugleich von der Kunst inspirierten Menschen, hieß es.

Nach Worten von Röhnisch geht es ihm als Sammler nicht um großen Namen und den Wert der Werke. Es sei vielmehr die Neugier darüber, "was würde dieses Werk bei mir bewirken", erläuterte er. Auch spielten häufig persönliche Begegnungen mit den Künstlern eine große Rolle.

Die Sammlung umfasst den Angaben nach Gemälde, Kollagen, Grafiken und Buchobjekte sowie Dokumentationen von Aktionskunst aus fast allen Kunstgattungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Relio-Museum zeigt bis 1. September eine Auswahl davon.

Davor macht ab 5. Juli das Ausstellungsprojekt "Saligia" in Telgte Station, das sich mit den sieben Todsünden beschäftigt. Die Wanderausstellung mit Werken von sieben deutschen Künstlern - darunter Ottmar Hörl und Katharina Krenkel - reist derzeit durch Westfalen. In Telgte werden die mobilen Kunstwerke zu Wollust, Hochmut, Faulheit, Neid, Zorn sowie Geiz und Völlerei sieben Wochen lang im Außengelände zwischen Stadtkirche und Wallfahrtskapelle geparkt.