Die Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste (AGdD) lädt am 18. Juni zu einem Tag der offenen Tür nach Bonn ein, um 50 Jahre Entwicklungshelfergesetz zu feiern. "Das Gesetz von 1969 hat die Grundpfeiler für die rechtliche Absicherung der Fachkräfte in ihrem Einsatz in den Ländern des Globalen Südens gesetzt", sagte Geschäftsführerin Gabi Waibel am 4. Juni in Bonn. Fachkräfte, die nach ihrem Dienst nach Hause zurückkämen, seien eine wichtige Ressource für ihre Herkunftsländer. Bislang wurden den Angaben zufolge 30.000 Fachkräfte in rund 100 Länder geschickt.

Die Geschäftsführerin des internationalen christlichen Friedensdienstes Eirene, Anthea Bethge, unterstrich, dass die sieben staatlich anerkannten Träger des Entwicklungsdienstes vor allem mit der Personalentsendung von Fachkräften befasst sein müssten: "Man braucht die besondere Expertise, mit der Ressource 'Mensch' zu arbeiten und kann nicht einfach Personen 'irgendwie rausschicken'." Zudem sei es wichtig, mit den Partnern vor Ort die Fachkräfte gemeinsam auszusuchen.

Zur Jubiläumsfeier werden den Angaben zufolge ein Vertreter des Bundesentwicklungsministeriums, der Bonner Bürgermeister Reinhard Limbach (CDU) und Claudia Lücking-Michel vom AGdD-Vorstand erwartet. Neben der Siegerverkündung des Fotowettbewerbs "50 Jahre Entwicklungshelfergesetz" stehe auch eine "Speed-Beratung" für Interessierte am Entwicklungsdienst auf dem Programm. Zur Jubiläumsveranstaltung am 12. Juli in Berlin mit 250 zurückgekehrten Fachkräften werde auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet.