Der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) erwartet vom evangelischen Kirchentag richtungsweisende Impulse zu den Themen Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Den Kirchentagsbesuchern, die vom 19. bis 23. Juni nach Dortmund kommen, wolle sich die Stadt in ihrer gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Vielfalt präsentieren, sagte Sierau dem Evangelischen Pressedienst (epd).

epd: Was bedeutet es für die Stadt Dortmund, dass der Evangelische Kirchentag in diesem Jahr hier stattfindet?

Sierau: Für die Dortmunderinnen und Dortmunder ist der Kirchentag eine Chance, ihre Stadt in all ihrer Vielfalt zu präsentieren. Wir sind eine internationale, tolerante und weltoffene Stadt, in der Vielfalt im gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Miteinander gelebt wird. Diesen Zusammenhalt und unsere Erfolge im Rahmen des Strukturwandels werden wir den Besucherinnen und Besuchern bei den zahlreichen Gelegenheiten, die der Kirchentag bietet, zeigen.

epd: Werden Sie selbst am Kirchentag teilnehmen?

Sierau: Ja. Es gibt natürlich eine Reihe von offiziellen Terminen. Unter dem Titel "Wege zur Nachhaltigkeit" findet zudem im Rahmen des Kirchentags eine von mir geführte Radtour durch Dortmund statt. Ich werde versuchen, möglichst viele Veranstaltungen zu besuchen, um einen persönlichen Eindruck von der Atmosphäre, der Stimmung und dem Miteinander des Kirchentags zu bekommen.

epd: Welche thematischen Impulse erwarten Sie vom Kirchentag für die Stadt und für die Gesellschaft insgesamt?

Sierau: Dortmund wurde 2014 als nachhaltigste Großstadt Deutschlands ausgezeichnet. Die Beantwortung der Fragen zur Nachhaltigkeit unter ökologischen, ökonomischen, sozialen und partizipativen Aspekten sind eine Daueraufgabe - und zwar lokal wie global. Vom Kirchentag erhoffe ich mir bei diesem Zukunftsthema einige richtungsweisende Beiträge. Einen wichtigen Beitrag zum gesamtgesellschaftlichen Diskurs kann der Kirchentag auch leisten, wenn es um das Thema der Gerechtigkeit in der Welt geht und wie wir diese schaffen können. Ein Thema, bei dem wir alle in der Verantwortung stehen.