Dubai, Neu-Delhi (epd). Indiens Armee sorgt mit einem Yeti-Alarm für Spott. Der Tweet eines Fotos von einem mysteriösen Fußabdruck im östlichen Himalaya-Gebirge wurde in Indien mit Unglauben und Heiterkeit aufgenommen, wie die Zeitung "Hindustan Times" am 30. April berichtete. Der Yeti, ein wilder Schneemensch, der im Himalaya wohnen soll, zählt ähnlich wie das Loch-Ness-Monster zur modernen Folklore. Sichtungen des Fabelwesens haben sich allen Recherchen zufolge als falsch herausgestellt. Britische Forscher kamen 2013 zu dem Schluss, dass es sich bei dem Yeti vermutlich um eine Braunbären-Art handele.
Umso mehr sorgte die Erklärung des indischen Militärs für Erstaunen, in der es hieß, die indische Bergsteigerexpedition habe "erstmals den mysteriösen Fußabdruck des mysteriösen Yeti-Wesens" gesehen. Die veröffentlichen Fotos zeigten unbestimmte, aber recht große Fuß- oder Pfotenabdrücke im Schnee. Das Militär erklärte, die Fotos seien an "Experten" weitergegeben worden.
Die Aufnahmen waren im Makalu-Barun-Tal, einem abgelegene Gebiet an der chinesisch-nepalesischen Grenze entstanden. "Ist heute der 1. April?", fragte ein Twitter-Nutzer. "Das ist ziemlich aufregend. Erinnert mich an Tim und Struppi in Tibet", schrieb ein anderer. Weitere Personen wiesen auf den Zusammenhang zwischen der angeblichen Yeti-Spuren-Sichtung und der laufenden Parlamentswahl in Indien hin. "Hat jemand die nächste Wahllokale im Auge? Vielleicht ist es nur ein verantwortungsvoller Bürger?"