Genf (epd). In Nordkorea leiden nach Angaben der UN mehr als zehn Millionen Menschen Hunger. Die Versorgungskrise in dem abgeschotteten ostasiatischen Land sei durch die schlechteste Ernte seit zehn Jahren verschärft worden, teilte ein Sprecher des Welternährungsprogramms am 3. Mai in Genf mit.
Die Landwirtschaft sei durch Hitzewellen und Überschwemmungen stark beeinträchtigt worden, erklärte Sprecher Herve Verhoosel. Zudem mangele es im Agrarbereich an Treibstoff, Dünger und Ersatzteilen für Maschinen. Ohne auswärtige Hilfe würde der Lebensmittelmangel weitere Millionen Menschen bedrohen.
In Nordkorea leben mehr als 25 Millionen Menschen. Machthaber Kim Jong Un hatte in den vergangenen Jahren eine vorsichtige Öffnung der ineffizienten Planwirtschaft eingeleitet. Große Summen fließen allerdings in das Atomwaffenprogramm, welches erhebliche Spannungen mit Nordkoreas Nachbarn und den USA auslöste.