Frankfurt a.M., Accra (epd). Das westafrikanische Ghana hat einen Drohnen-Lieferdienst für dringende Medikamente und Blutkonserven gestartet. Das US-Unternehmen Zipline werde dafür zwölf Millionen US-Dollar (10,7 Millionen Euro) für die nächsten vier Jahre bekommen, berichtete der britische Sender BBC am 24. April. Laut der Firma sind bei vollem Betrieb im Mittel 150 Lieferungen pro Tag an mehr als 2.000 Gesundheitseinrichtungen möglich. Maximal könnten es 500 sein. Per SMS oder WhatsApp bestellt, soll die Medizin bereits in 30 Minuten eintreffen. In Ruanda betreibt Zipline bereits einen ähnlichen Lieferdienst.
Präsident Nana Akufo-Addo sprach von einem großen Schritt, um jedem Ghanaer Zugang zu lebensrettender Medizin zu verschaffen. Auch der Generaldirektor des nationalen Gesundheitssystems, Anthony Nsiah-Asare, knüpft an den computergesteuerten Transport auf dem Luftweg große Hoffnungen: "Ghana kann Geld sparen und Leben retten, indem es Drohnen für dringende Medikamentenlieferungen nutzt", sagte er laut dem Portal "GhanaWeb". Kritiker wenden dagegen ein, das Geld würde besser für Kliniken und Ambulanzen eingesetzt.