Für Menschen mit Behinderungen gibt es in Nordrhein-Westfalen jetzt ein neues flächendeckendes Netz mit Beratungsstellen. Besonderes Merkmal des kostenlosen Angebotes sei es, dass die Berater Menschen sind, die eigene Erfahrung mit Behinderung haben, wie das NRW-Sozialministerium am 24. April in Düsseldorf mitteilte. Landesweit soll es 60 Beratungsstellen der "Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung" (EUTB) geben, ein Großteil hat den Angaben zufolge die Arbeit bereits aufgenommen. Das Projekt wird vom Bundessozialministerium zunächst für fünf Jahre mit jährlich 9,3 Millionen Euro gefördert.

Gute und einfühlende Beratung sei wichtig, damit die Betroffenen die ihnen zustehenden Leistungen erhalten, erklärte NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU). Das gelte ebenso für Hilfen im Umgang mit ihrer Lebenssituation und bei allen Fragen zur gesellschaftlichen Teilhabe.

Die Bundesförderung für das Beratungsprojekt ist zunächst auf fünf Jahre befristet. Die Arbeits- und Sozialministerkonferenz habe sich im vergangenen Jahr in Münster unter Vorsitz von Minister Laumann dafür stark gemacht, dass die Förderung künftig unbefristet erfolgen soll, erklärte das Ministerium. Bundesweit stellt das Bundessozialministerium für das Projekt jährlich 58 Millionen Euro zur Verfügung.