Der sächsische Schriftsteller Hans Joachim Schädlich wird mit dem diesjährigen Erich-Loest-Preis der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig ausgezeichnet. Schädlichs Art zu schreiben verbinde einen wachen, kritischen Geist mit erzählerischer Fantasie und male wirkmächtige Bilder der jüngeren deutschen Geschichte, sagte der geschäftsführende Vorstand der Stiftung, Stephan Seeger, am 10. Januar in Leipzig. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 24. Februar in Leipzig übergeben. Die Laudatio hält der Literaturredakteur Tilman Spreckelsen von der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die Jury würdigt mit Schädlichs Auszeichnung vor allem dessen Anfang 2018 erschienenen Roman "Felix und Felka". Das Buch über die letztlich vergebliche Flucht des deutsch-jüdischen Malers Felix Nussbaum und dessen Lebensgefährtin Felka vor den Nazis sei eine meisterliche literarische Verdichtung, hieß es.

Der Erich-Loest-Preis wird seit 2017 alle zwei Jahre vergeben. Erster Preisträger war der Schriftsteller Guntram Vesper. Der Preis würdige Autoren, die die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in Deutschland beschreiben und mit ihrer Stimme den demokratischen Diskurs mitgestalteten, hieß es. Der Preis ist nach dem 2013 verstorbenen Leipziger Schriftsteller und Ehrenbürger Erich Loest benannt.