Berlin (epd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am 7. Januar mehr als 100 Sternsinger im Kanzleramt empfangen. Traditionell kamen Kinder und Jugendliche aus allen 27 katholischen Diözesen nach Berlin, um der Kanzlerin den Segen zu überbringen. Die Sternsinger sammeln Spenden für benachteiligte Kinder in der ganzen Welt. Der Schwerpunkt bei der laufenden Sammlung liegt auf der Hilfe für behinderte Kinder. Im Fokus steht das Land Peru.
Die meisten Menschen mit Behinderung würden in Entwicklungsländern leben, sagte Merkel. Oft könnten sie dort nicht in die Schule gehen, würden in Heime gebracht und aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Deshalb sei es wichtig, diese Menschen in den Fokus zu stellen. Auch in Deutschland sei bei der Barrierefreiheit noch einiges zu tun, sagte sie.
Merkel würdigte das Engagement der Sternsinger. Deren Anwesenheit im Kanzleramt sei jedes Jahr etwas Besonderes, sagte sie. Sie hob die Musik und Fröhlichkeit hervor. "Das haben wir nicht alle Tage", sagte die Kanzlerin, bevor sie ihre Spende an die Kinder übergab.
Beim Sternsingen ziehen Kinder von Haus zu Haus, sammeln Spenden und bringen den Schriftzug "C+M+B" an. Die Buchstaben stehen für "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus). Seit 1984 kommen die Sternsinger nach Angaben der Bundesregierung ins Kanzleramt. Bundeskanzlerin Merkel empfing sie in diesem Jahr zum 14. Mal. Am Sonntag waren bereits Sternsinger bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Mehr als 10.000 Gemeinden und Einrichtungen beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter jährlich an der Aktion Dreikönigssingen. 2018 wurden 48,8 Millionen Euro an Spenden gesammelt.