Rund 425.000 Besucher haben im vergangenen Jahr das Bremerhavener Klimahaus besucht. Das sei ein Minus von knapp sieben Prozent im Vergleich zu 2017 mit 455.000 Besuchern, bilanzierte Geschäftsführer Arne Dunker am 9. Januar. Vor knapp zehn Jahren, am 27. Juni 2009, öffnete die in ihrer Art weltweit erste Wissens- und Erlebnisausstellung, die Besuchern die Klimazonen der Welt und die Auswirkungen der Erderwärmung nahe bringen will.

Einen wichtigen Grund für den Besucherrückgang sieht Dunker im Hitzesommer des vergangenen Jahres, der viele Urlauber eher an die Strände der Nordseeküste lockte. Doch insgesamt freue er sich über konstante Zahlen. So kamen 2014 knapp 437.000 Besucher. 2015 waren es rund 466.000 und 2016 gut 453.000.

Der Betrieb sei kostendeckend und komme ohne öffentliche Zuschüsse aus, ergänzte Dunker. Im ersten kompletten Jahr nach der Eröffnung erlebten noch rund 700.000 Besucher Inszenierungen wie den Regenwald, eine Alm im Hochgebirge, die Gluthitze der Wüste und die Kälte der Antarktis.

Noch sei das Klimahaus einzigartig, doch die Konkurrenz nehme zu, sagte Dunker. Thematisch ähnliche Projektideen gebe es mittlerweile im süddeutschen Sinsheim sowie in New York und in Oslo. Auch deshalb solle das Klimahaus bis 2021 mit einem neuen Ausstellungsbereich zu Extremwetter-Ereignissen wie Sturmfluten, Starkregen, Waldbränden und Mega-Stürmen ergänzt werden. Für die Planungen sind 800.000 Euro veranschlagt. Eine erste grobe Kostenschätzung gehe von Investitionen in Höhe von etwa zehn Millionen Euro aus, sagte Projektleiter Heiner Behrens.

Kooperationspartner könnte Dunker zufolge der Rückversicherer "Munich Re" werden. Der Konzern hat eine eigene Forschungsabteilung, die sich mit Schäden aus Naturkatastrophen wie Stürmen und Waldbränden beschäftigt.